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Damit sie zu Atem Kommen

"Damit sie zu Atem kommen"  lautet das Leitwort des aktuellen bischöflichen Zukunftsgesprächs. Die KAB St. Martinus in Hagen a.T.W. lud den Osnabrücker Generalvikar, Theo Paul, zu einem Referat zu diesem Thema ins Pfarrheim ein. Nahezu vierzig Personen hörten den Ausführungen des Theologen ganz gespannt zu, der gleich am Anfang fest stellte, dass er nicht über Stressbewältigung reden würde." Damit sie Atem kommen" heißt für mich ganz einfach: sich Zeit nehmen; denn Zeit ist einer der Rohstoffe, aus dem sich unser gesamtes Leben zusammensetzt" begann er. Vieles läuft sich im Laufe der Zeit Tod. Unser  Zeitverständnis hat sich, insbesondere in der jüngsten Vergangenheit, extrem gewandelt. Sehr vielen Menschen ist es gleichgültig, woher sie kommen und wohin sie gehen. Gelebt wird im "jetzt" und die meisten haben Angst davor, in ihrem Leben etwas zu verpassen. Geduld gibt es nicht mehr. Jetzt will ich meine Wünsche erfüllen - sofort muss ich bestimmte Dinge haben - und wenn sich diese Wünsche nicht erfüllen, baut sich Druck auf, es entsteht eine Unzufriedenheit und Frustration. "Bei vielen Menschen herrscht eine Art  Eventcharakter vor. Es muss ständig etwas neues geben, es muss höher, weiter und immer schneller gehen in diesem so kurzen Leben. Alles muss erlebt werden - koste es, was es wolle" sagt der Generalvikar. Feste Bindungen eingehen und damit Verantwortung übernehmen stirbt aus. Vereine, Verbände und auch die Kirchen klagen über den Schwund von Mitgliedern. Sich dort zu engagieren, ist nicht mehr angesagt. "Zeit wird heute anders wahrgenommen als früher" erzählte Theo Paul." Während meiner Erholung auf Juist kam ich nach der  Messe mit Touristen ins Gespräch.  Für diese  Menschen gehörte der Kirchgang zu einem schönen Urlaub dazu. Es war schon Tradition, während des Ferienaufenthaltes auf Juist die Messe zu besuchen - denn Zuhause hatten sie dafür keine Zeit."  Zeit wird heute anders definiert. Der Zeithorizont hat sich extrem gewandelt. "Wie wir mehr von diesem Rohstoff Zeit in unser Leben bringen, weiß ich auch nicht" gestand der Generalvikar ein, der ebenso die Ansicht vertrat, dass auch die Kirche eingestehen muss, dass es keine Patentrezepte gibt, damit sie -und damit meinte er alle Menschen- zu Atem kommen.

 

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Theo Paul ist nicht nur ein guter angenehmer  Redner,

er kommt auch gerne nach Hagen zu uns !!

Als Dank für seinen Vortrag, erhält er

 von Rainer Apke, die übliche Flasche Rotwein