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Die Kirche unter St. Franziskus

 


72 Personen waren beim Besuch der Heiligen Messe und dem anschließenden gemeinsamen Frühstück im Pfarrheim dabei. Die Mitglieder des Seniorenausschusses hatten in gewohnter Weise kräftig angepackt, um ausreichend Kaffee und belegte Brötchen anzubieten und die Tischdekoration frühlingshaft zu gestalten.

Pfarrer Friedhelm Fuest sprach dann zu dem Thema „Die Kirche unter Papst Franziskus“. Er begann seine Rede mit einer Aussage eines Mitarbeiters unseres Bischofs, der ihm vor einiger Zeit treffend gesagt habe ‚Heute macht es wieder Spaß, katholisch zu sein’. Papst Franziskus, der im nächsten Jahr 80 Jahre alt wird, habe die katholische Kirche in den drei Jahren seines Pontifikats mehr verändert als seine unmittelbaren Vorgänger Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XIV, vergleichbar ein bisschen mit Papst Johannes XXIII. Beobachtend äußerte sich Pfarrer Fuest: „Aber die aktuelle Veränderung ist trotzdem ganz anders als die früheren Neuerungen; auch ganz anders, als es sich vielleicht seine Anhänger wünschen bzw. seine Kritiker befürchten.“.

Papst Franziskus komme ‚vom anderen Ende der Welt’, wie er selbst immer sage. Darum sei sein Pontifikat wohl so anders, es sei vor allem uneuropäisch. Er führte weiter aus: „Den Europäern, vor allem auch den Deutschen, ist an Strukturen und Systematik gelegen. Dem jetzigen Papst scheinen Strukturen nicht so wichtig zu sein, auch nicht die ‚reine Lehre’“. Das sei kein kneifen, sondern seine Strategie. Er wolle zeigen, dass die Dinge nicht immer so einfach liegen. Gegen ein Schwarz-Weißdenken habe er eine starke Abneigung.

Der Heilige Vater verlange auch ein radikales Umdenken in der Kurie. Die Kirche solle nicht mehr Richterstuhl oder Zollamt sein. Der Papst spreche vom Feldlazarett, wo man verwundeten Frauen und Männern helfe. Sein Essen nehme er übrigens provokativ in einer Kantine ein. Zusammenfassend bemerkte er: „Man kann sagen, der Papst ist so etwas wie ein Sämann, ein Mann der Aussaat, dem es nicht so wichtig ist, ob er auch die Ernte einfahren kann. Das braucht Zeit.“

Im März vorigen Jahres habe der Pontifex für 2016 das Heilige Jahr der Barmherzigkeit verkündet. In einem Interview sagte er dazu: ‚Ich glaube, dass diese Zeit die Zeit der Barmherzigkeit ist. Die Kirche zeigt der verletzten Menschheit ihr mütterliches Gesicht, ihr Mama-Gesicht. Sie wartet nicht, bis die Verwundeten an die Tür klopfen, sondern geht hinaus auf die Straße, um sie zu suchen, aufzusammeln, zu umarmen, zu heilen und dafür zu sorgen, dass sie sich geliebt fühlen.’ Auf eine Frage an den Papst, was für ihn Barmherzigkeit sei, habe er geantwortet: ‚Die Barmherzigkeit ist jene göttliche Haltung, die umarmt und sich hinabbeugt zur Vergebung...’.

Viele Fragen und kritische Anmerkungen aus der Zuhörerschaft zeigten, dass allen Beteiligten die weitere Entwicklung unseres Glaubens und die Strömung in der Kirche sehr am Herzen liegt.

Helmut Runde, Leiter des KAB-Rentnertreffs, bedankte sich beim Pfarrer Fuest für seine Ausführungen mit einer Flasche Rotwein.

 

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Hl. Messe in der Altagskirche Helmut Runde begrüßt Pfarrer Friedhelm Fuest
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Alle Tische sind reichlich gedeckt  
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  Als kleines Dankeschön überreicht Helmut R., wie bei der KAB üblich,eine Flasche Rotwein.